Was ist Schamanismus?
Der Begriff Schamanismus ist vom deutschen Ursprungswort Schamane abgeleitet worden, (Entstehung Ende des 17. Jahrhunderts) welches wiederum von der tungusischen Sprache ( Sibirien ) „saman oder sama“ entstand. Diese Bezeichnung stand für männliche wie auch weibliche Schamanen. In aller Welt übersetzt ist dieser Begriff austauschbar mit „Medizinmann/frau“, Magier, Zauberer, Hexen. In der heutigen Zeit werden auch Personen, welche die Fähigkeit besitzen mit der Geistwelt Kontakt aufzunehmen, ebenfalls als moderne Schamanen ( Stadtschamanen ) bezeichnet.
Schamanismus wird auf eine religiöse Praxis der Steinzeit zurückgeführt, was jedoch teilweise umstritten ist. Im Gegensatz zu bestehenden anderen Religionen gibt es im Schamanismus keine Dogmen. Er hat keine Kirche, kein heiliges Buch und keine Priester die uns sagen was richtig ist und was nicht. Jeder kann die spirituellen Techniken nach seiner Form anwenden und auf seine Art spirituellen Kontakt suchen. Wichtig ist nicht wie man den Kontakt herstellt, sondern dass man ihn findet.
Schamanismus ist demnach nicht nur Religion, sondern vielmehr eine Weltanschauung, welche noch älter ist als alle Religionen.
Grundelemente des Schamanismus sind Trance und Ekstase ( veränderte Bewustseinszustände ) welche durch Trommeln, Rasseln und Tanz, ( in manchen Fällen mit psychedelischen Drogen ), dem Schamanen Seelenreisen sowie die Kommunikation mit Geistwesen ermöglicht. Es handelt sich also um einen geistigen Zustand, mit einer ganzheitlichen Auffassung vom Leben.
Das schamanische Weltbild ist in Schichten gegliedert, nach dem dreischichtigen Weltbild Himmel, Erde und Unterwelt kommen noch weitere 7 oder 9 schichtige Welten vor. An der Achse des Weltenbaums steigen die Schamanen auf und ab. Dabei werden sie von ihrem Krafttier, manchmal sogar mehreren begleitet.
Schamanismus steht heute jedem offen und ist unabhängig vom Alter, der Rasse oder anderer Religionen und ist sowohl ein spiritueller Weg als auch eine Philosophie.
©2010 by Brigitte Glaser